Reisen

Kreta 2001

11.8.99

Diese Reise war schon sehr lange geplant. Nicht so dass wir sie schon vor ewigen Zeiten gebucht hätten, schon vor einigen Jahren wollten wir uns die Insel ansehen. Was dazwischen kam kannst du an Hand der vorgehenden Reiseberichte sehen.
Jetzt gehen wir es an und sehen den südlichsten Punkt von Europa. Wie der nördlichste Punkt, das Nordkap, eine Insel.
Die südlichste der europäischen Inseln
Kriti Beach bei Nacht
Mit der Flug nummer 1694 auf Condor wird dieser Urlaub beginnen. Abflug ist, nicht wie bei der Buchung geplant, am frühen Morgen, sondern um 15:25 Uhr. Bis wir im Hotel sind ist der Tag wohl gelaufen. Wie ich aber im Vorfeld schon hörte ist das Hotel Kriti Beach schon eine gute Herberge. Kriti Beach bei Nacht Um 13:00 Uhr hat uns das Taxi abgeholt. Die Fahrt zum Flughafen hat 50.- DM gekostet. Um 15:25 Uhr sollte es los gehen, aber erst um 16:00 Uhr waren wir im Flugzeug. Der Kaptain machte die Durchsage dass der Flughafen in der Flughafen in Heraklion voll sei, und wir noch eine Halbe Stunde warten müssen. Um 16:30 sind wir dann abgeflogen. Gegen 20:00 Uhr sind wir in Heraklion gelandet. Bis wir das Gepäck hatten und mit dem Bus nach Rethymnon gefahren waren, war es 22:30 Ortszeit. Wir haben noch einen Happen gegessen und sind dann ins Bett gefallen.
nach oben Rethymnon ist eine kleine belebte Stadt im Norden der Insel Kreta. In der Mitte zwischen Heraklion und Chania ist Rethymnon die drittgrößte Stadt der Insel.
Die Hauptblütezeit Rethymnons fällt in die Venezianische Epoche, als sie den Ruf einer intellektuellen Stadt genoss. Die Altstadt, eine der malerischsten Griechenlands, bietet eine Mischung venezianischer, türkischer und zeitgenössischer Bauten. Die sehr schmalen Gassen laden zum bummeln ein und führen zu der venezianischen Festung "Fortezza", deren Mauern auch heute noch das Stadtbild beherschen. In früheren Zeiten umgab eine Schutzmauer den Ort, die an wenigen Stellen noch zu erkennen ist. Der venezianische Hafen am Fuß der Festung ist ein begehrtes Motiv und lädt zum entspannen ein.
Eine der engen Gassen
Venezianischen Hafen Venezianischen Hafen
Besonders angenehm wird der Aufenthalt durch den langen Sandstrand am Rand der der Altstadt. Die kurzen Wege zur Stadt und der feine Sand am Strand ließen hier einige Hotels entstehen, wo die Touristen ihr Urlaubsdomizil finden. Durch die zentrale Lage sind von hier aus Exkursionen auf der Insel leicht durchzuführen. Das Hotel liegt am Rand der Alstadt von Rethymnon. Nicht eines der größten der Stadt, aber eines mit den kürzesten Wegen zu den Atraktionen in Rethymnon und auch gleichzeitig zum Strand. Die Bar ist gut geeignet den Abend auf einer der beiden Terassen zu beenden. Die seitliche bei einem guten Gespräch am Pool, oder die vordere, der Straße zugewandten Terrasse, um die Touri's auf dem Nachhause- weg zu beobachten. Immer den Blick zum Meer. In der Bar befindet sich ein Billiard Tisch
Für Unter- haltung im Hotel gibt es in jedem Zimmer ein Fernsehgerät und Telefon, ein der Empfangshalle angegliederter Raum mit einer TV-Ecke und zwei Computern mit Internetzugang (Internet-Cafe).
Sicht von der Festung auf die Stadt Ein altes Stadttor
nach oben Wir sind früh aufgestanden und haben gleich gefrühstückt, weil wir schon um 8:10 Uhr mit dem Bus zu einem Highlight des Urlaubs abgeholt wurden. Wir fuhren auf der Hauptstraße Richtung Chania, der Bus war innen sehr eng und wir wußten nicht wohin mit den Knochen, dann über Seitenstraßen Richtung Süden bis zur Höhle der heiligen Sofie. Es ist eine Tropfsteinhöhle in der eine Kapelle eingebaut wurde. Es waren nicht viele Stufen, aber in der Schlucht, in deren Wand sich die Höhle befindet, war es heiß und feucht. Die heilige Sofie war eine der Menschen, die während der türkischen Besatzung die Bevölkerung vor dem Zugrif schützte und die Kinder in heimlichen Schulen unterichtete.
Im klimatisiertem Bus ging es weiter zum Kloster Chrisoskalitisas. Dort leben ein Mönch und eine Nonne. Das ist aber nur möglich, weil beide Geschwister sind. Da das Kloster auf einem Felsen liegt, hat man eine gute Aussicht auf das Meer. In dem Klosters gibt es eine Treppe in der sich eine Stufe aus purem Gold befindet.
Entspannung vom harten Touristendasein Blick auf den Strand
Die seitliche Terrasse Höhle der heiligen Sofie
Die Stufe kann jedoch nur gesehen werden wenn man ohne Sünde ist. Auch hier fanden Menschen Zuflucht und Schutz vor Belagerern.
In dem heißen Buß fuhren wir anschließend weiter bis nach Elafonissi. Dort ist das Meer so flach, dass man zu Fuß die Insel erreichen kann. Das kalte Wasser kommt aus den tiefen des Mittelmeers, und der rosa Sand von den zerriebenen Purpurmuscheln. Auch auf dieser kleinen Insel versteckte sich die kretische Bevölkerung vor dem Zugriff der Türken, wurden aber wegen einer Kuh entdeckt. Noch heute gibt es am Jahrestag des Gemetzels auf Elafonissi Veranstaltungen.
Auf der Rückfahrt durch die Berge hatte es geregnet. Die Fahrt zur stürmischen Stadt Rethymnon dauerte drei Stunden.
Hotel Kriti Beach
Höhle der heiligen Sofie Elafonissi
Elafonissi Elafonissi
Wir mussten früh aufstehen, weil wir mit dem Bus um 8:10 Uhr zu einer Tour nach West-Kreta abgeholt wurden. Glücklicherweise war dieser Bus nicht so eng wie der Erste
Das erste Ziel war die Souda-Bucht, in deren Eingang sich zwei Inseln befinden, um die es Geschichten um Sirenen und Elfen gibt.
Wir sahen die Halbinsel Akrotiri bei Chania, wo sich der Flughafen der Stadt Chania und die Nato-Basis befinden, sowie das alte Mönchs- Kloster Tsagarolon.
Klosterkirche Klosteransicht
In der Gegend befindet sich ein deutscher Kriegsgräber-Friedhof, der uns natürlich nicht vorenthalten wurde. Die Gräber von zwei sehr verdienten und bekannten Politiker (deren Name ich mir beim besten Willen nicht merken konnte) der Region, die den besten Ausblick auf die Stadt hätten, liegen in einer sehr gepflegten Anlage,

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das Monster - Platanius
Baum mit 3 Früchten Klosteransicht Klosteransicht Klosteransicht


die schon als Park bezeichnet werden könnte.
Hier und auch in der Stadt gibt es sehr viele Blumen. Deshalb wird Chania, der Grieche sagt "Hania", auch "die Stadt der Blumen" genannt. Kloster-Katze Park bei den Gräbern
Die ehemalige Hauptstadt Kretas hat, wie Rethymnon, einen alten, byzantinischen Hafen und wurde schon von den Römern, den Byzantinern, den Türken und zuletzt von westlichen Alliierten besetzt, bis Kreta Anfang des letzten Jahrhunderts auf eigenen Wunsch an Griechenland angegliedert wurde. Dies und auch der Anschluss Griechenlands an die NATO wurden von den beiden Politikern, die hier ihre letzte Ruhe fanden, in die Wege geleitet.

Zurück im Hotel haben wir unseren obligatorischen, griechischen Kaffee getrunken und sind dann zum Essen gegangen. Den Abend haben wir in der Altstadt von Rethymnon abgeschlossen.



Jeep-Safari fängt etwas später an und wieder wurden wir mit dem Bus abgeholt. Er fuhr Harry, unser Scoutnach Osten an den Rand der Stadt zu Papa's Autovermietung. Dort standen schon 16 – 18 Jeeps bereit. Nach dem Briefing ging es dann gegen 11:00 Uhr los. Richtung Osten auf die Schnellstraße. Harry unser Reiseleiter, ein Holländer, hatte uns die Strecke erklärt, sagte uns aber dass wir die Strecke gleich wieder vergessen könnten. So fuhren wir hinter ihm her in die Berge. Es war eine atemberaubende Landschaft. Wir besuchten eine Kirche und kleine Orte und fuhren dabei über sehr staubige Strecken bis zum Süden der Insel. Dort hatten wir 45 Minuten Zeit im Lybischen Meer zu baden. Die Wellen waren bis zu einem Meter hoch, das Wasser fast 3° kälter als im Norden und sehr grober Kies am Strand. Bei der Rückfahrt saß ich am Steuer des Suzuki Jeep und die Staubstrecken wurden länger. Bei ersten Stop sahen wir unsere beiden Mitfahrer aus Straubing mit einer dicken Staubschicht behaftet. Wir haben auch ein Video der Jeep Safari bestellt. Vor dem Fernseher des dortigen Lokals hatte sich schon eine große Menschenmenge versammelt, weil Berichte über ein abgestürztes Flugzeug auf das World Trade Center ausgestrahlt wurden. Die Fahrt ging weiter bis 35 km westlich von Rethymnon, wo wir bei einem Stop für die Weiterfahrt zu den Hotels eingewiesen wurden. Für uns bedeutete das, dass ich mit dem Jeep den Weg durch die Stadt zu unserem Hotel finden musste.
Bis jetzt waren wir nur mit dem Bus unterwegs. Am Hotel habe ich den Wagen unseren Mitfahrern für die Weiterfahrt zu ihrem Hotel übergeben.
Im Hotel erfuhren wir dann die schreckliche Wahrheit über den Anschlag auf das World Trade Center. Wir verfolgten die Berichte bis in den späten Abend vor dem Fernseher und konnten es dennoch nicht fassen.



Den Wunsch Pirat zu sein hatte ich früher eigendlich nicht, dennoch haben wir uns für ein solches Ereigniss entschieden und haben eine Fahrt mit der „Kaptain Hook" ausgesucht. Es war jedoch nur eine Fahrt mit der „Barbarossa" möglich. Die Barbarossa ist etwas größer, dafür aber nicht so urig.
JumpFür alle die noch nicht auf einem Schiff waren sei gesagt: Es schaukelt ein wenig hin und her. Der Seebär nennt das "rollen". Wie das so ist wenn das Schiff voll ist, wird abgelegt und der Hafen verlassen. Das tat unser Kaptain dann auch. Wobei mir manchmal nicht ganz klar war wer der Kaptain ist, dauernd jemand Anderer, sogar Kinder.
HöhleAußerhalb des Hafen "rollten" wir denm ersten Ziel des Tages zu, es war eine kleine Bucht am Anfang der Souda-Bucht wo das Schiff für zwanzig Minuten ankerte, und die Gelegenheit Zum schwimmen war. Hab ich gerne genutz.

Weiter fuhren wir zu den Piratenhöhlen. Es waren Höhlen am Meer die auch schon als GansVersteck dienten. In die Größte balancierte der Kaptain den Kahn bis zum Mast rein - in die Höhle. Der Landgang war in Marathi, einem Fischerdorf, vorgesehen. Zum stärken der dortigen Infrastrucktur, denn los war da nicht viel. Wir nahmen wohlschmeckende Säfte und sahen den Gänsen beim marschieren zu.

Auf der Rückfahrt gab es noch eine gut geplante Geiselnahme, bei der die Personen gegen tausende von Drachmen freigekauft werden konnten. Mit großen TAMTAM liefen wir wieder in den Hafen.

There's know busyness like show busyness


Habe letzte Nacht sehr schlecht geschlafen. Schon um 6:30 Uhr habe ich auf dem Balkon eine Zigarette geraucht. Die 20° C waren bis dahin Kälterekord. Ich habe mich noch mal abgelegt, bis wir um 8:30 Uhr frühstücken gingen. Danach wollte ich ins Internet, war aber nicht möglich. Wir sind zum Strand gegangen.Ich hatte die Getränke vergessen und bin deshalb noch mal zum Supermarkt am Hotel. Bevor ich mich zum Sonnen ablegte, fragte ich bei dem großen Sonnenschirm, wo die Paraglider starten nach dem Preis. 10000 DRS und sofort sagte der braungerannte Grieche mit der Sonnenbrille, Geld später. Der Preis war nicht von schlechten Eltern. Fünf Minuten später hatte ich die Schwimmweste und den Sitzgurt für den Schirm umgeschnallt. Als das Boot in Position gebracht war, und das 100 Meter lange Zugseil eingeklinkt war, brüllte der starke Achtzylinder im Boot und ich musste nur zwei Meter laufen bis mich der Schirm in die Höhe katapultierte. Nach meinem ersten Landstart erreichte ich eine Höhe von ca. 65 Metern, was in etwas der Höhe der Schnellstraße um den Ort entsprach. Das war Adrenalin pur und auch wegen der Aussicht ein Erlebniss. Die Landung war eine Erfrischung. Aus großer Höhe schwebte ich dem Meer entgegen, wo ich mit einem Jetski wieder an Land kam.

So ließt sich ein Eintrag aus dem Reisetagebuch, hier ein Anderer
Diesen Morgen haben wir fast verschlafen. Um 8:00 Uhr haben wir uns aus dem Bett zum Frühstück gequält – ich bin der Müsli-Mann – danach sind wir durch die heiße Sonne durch die Stadt noch ein paar Kleinigkeiten besorgen. In der Stadt haben wir zuerst eine Rundfahrt mit dem „little Train" gemacht. Gegen Mittag, als wir zurück waren, gingen wir zum Strand. Ich hatte schon mal das Geld eingesteckt um einen weiteren Flug mit dem Paraglider zu machen. Diese Aktionen waren wegen des starken Windes eingestellt worden. Dafür habe ich einen Jetski genommen. Hat mich schon immer mal interessiert was da abgeht. So wie beim Paraglider ist auch auf dem Jetski die Schwimmweste Pflicht. Die Fahrt war wie auf einem Motorrad im Gelände (hab' ich noch nie gemacht), mit ca. 60 Sachen über das Wasser brettern, einfach genial. Da waren Sprints über 200 Meter möglich, aber auch ein Abgang ins Wasser.

Einen Tag später hatte ich einen kräftigen Muskelkater und hatte Probleme mich auf der Sonnenliege umzudrehen. Der Fahrer des Bootes für den Paraglider bot mir einen Flug und eine Fahrt auf dem großen Jetski für 8000 Drs an, da konnte ich nicht nein sagen und nahm den Jetski. Der „Große" war ein Suzuki mit 650 ccm und für 3 Personen. Ich mit der Kiste alleine übers Meer, der blanke Wahnsinn. Hätte ich meine Angetraute dabei gehabt währe es wohl auch der blanke Wahnsinn gewesen, sie hätte sich nicht festhalten können. Ich hatte selbst so meine Probleme. Mittags Eis essen, und ins Hotel, den schon obligatorischen griechischen Kaffee, und dann wieder zum Strand. Es hat gejuckt und ich habe mir Rethymnon zum letzten Mal von oben angesehen. Gegen 17:00 Uhr haben wir den Strand verlassen und sind zurück zum Hotel gegangen, die Koffer wollten gepackt werden.
Es war der letzte Urlaubstag.

Abflugtag, wir konnten normal frühstücken und wurden um 8:45 Uhr mit dem Bus abgeholt. Das Einchecken in Heraklion aber war der blanke Horror. Das Gebäude war hoffnungslos überfüllt, der Strom ausgefallen, sowie die Klimaanlage und die Monitore. Auch die Durchsagen waren nicht mehr möglich. Die Ansagen für die Flüge wurden mündlich oder per Megaphon gemacht. Mit fast einer Stunde Verspätung flogen wir nach Frankfurt. Trotz der verschärften Bedingungen auf den Flughäfen verlief die Ankunft in Frankfurt locker.