Reisen

Norwegen 1996

Erster Tag Morgens habe ich die Wohnung auf Vordermann gebracht und das Auto mit all dem Krempel den wir brauchen werden vollgepackt. „Schotter dabei ?, wo ist denn nur der Reisepaß - den nehme ich, und auch Dorothea, generell mit - oh man, die Milch muß ich noch umfüllen, die muß mit, und dann erst mal in den Kühlschrank. Sind jetzt alle Kisten im Auto und was fehlt jetzt sonst noch?" Hektik ohne Ende [warum eigentlich]. Scheiße, die Spülmaschine muß ja noch mal laufen. Also Superschnellspühlgang rein und dann nichts wie weg, Dorothea abholen.

Das war timing. Wir trafen uns Punkt 1:00 Uhr vor dem JOKI-Heim, Dorothea rein ins Auto und nichts wie weg Richtung Dänemark. Wo ist jetzt eigentlich die Milch?.
Das Wetter war echt Spitze und die Kiste lief auch gut, (der Wasserkanister steht noch im Keller) so daß wir nach gut 10 Stunden Hirtshals an der Nordküste Dänemarks erreichten. Natürlich habe ich mich wieder mal verfahren.
Nachdem wir das Ticket für 0:45 Uhr beschafft hatten und die „MS Skagen" geentert war, machten wir einen Zug durch das Schiff. Kaffee und was in (zwischen) die Zähne, Duty-Free-Shop und dann in die Koje. Zwischenzeitlich waren wir schon „Auf hoher See", und nun war Express-schlafen angesagt um ca. Um 6:00 Uhr noch ein Frühstück zu ergattern. Um 7:00 Uhr legte dann der Äppelkahn in Kristiansand an.

Zweiter Tag
Leuchtturm in Lindesness Leuchtturm in Lindesness Morgens um 8:30 Uhr war es als wir den Kahn verlassen hatten und am Zoll vorbei den Hafen verließen. Unser 1. Ziel hieß Lindesnes. Es ist die Südspitze von Norwegen und ca. 40km von Kristiansand entfernt. Die Sonne schien und es versprach ein obergeiles Wetter zu werden.
Dort am „Südkapp" hielten wir uns fast den ganzen Vormittag auf, und erkundeten die alten, zum Teil noch vorhandenen bzw. restaurierten Leuchtturm in Lindesness Leuchtturm in Lindesness Bunker- und Geschützstellungen aus dem 2.Weltkrieg, und den Leuchtturm. Nachdem alles gesehen war, zogen wir weiter.
Das ziel welches wir aber noch nicht kannten, war eine Hütte südlich von Bjerkheim. Sie war voll ausgestattet ohne Bad mit Küche, und so.
Beim abendlichen Spaziergang begleiteten uns 2 der vier jungen Katzen des Bauern. Wir liefen rund um den Berg auf dem der Campingplatz Leuchtturm in Lindesness Leuchtturm in Lindesness lag und die Katzen waren immer dabei. Als wir wieder in die Nähe der Hütte kamen wollte die Kätzchen mit uns gehen, also versuchten wir ihnen den weg zum Haus des Bauern Veen zu zeigen. Es war nicht einfach unsere Begleiter bei den Kälbern vorbeizulotsen, die auch bestimmt noch fünf Meter entfernt waren. Es hat aber nicht geklappt. Die Kätzchen rannten Lindesness auf dem Rückweg, an den Kälbern vorbei, hinter uns her und wir hatten Mühe sie aus der Hütte zu halten. Abend wurde uns noch eine „Nachtmusik" beschert.




Dritter Tag
Beim Picknik an diesem Tag hatten wir eine Hütte in Valle bei „Tveiten".

Vierter Tag Zur Orientierung an diesem Tag hatten wir eine Hütte in Øvre / Åfjord.


Fünfter Tag
Im Lysefjord Heute sollte uns die Fahrt nach Leira bringen. Auf der Fahrt dorthin rasteten wir auch am Fluß „Tig Leira" . Im Lysefjord Das Wetter war uns, bis auf kleine Patzer, die ganzen Tage hold und so konnten wir hier die Kisten und Kühlbox rausholen und an den Tischen, die das „Statens Vegvesen" hier aufgestellt hat, ein Picknick zelebrieren. Gestärkt und durch die Hitze des Tages qualmten mir bald die Socken und es zog mich in den Fluß (barfuß), wo ich ein paar schöne Steine aus der kalten Brühe holte .

Stabkirche in Middelalderdalen mit frisch gewaschenen Füßen fiel mir das Autofahren dann auch wieder leichter und wir erreichten unser Hütte. Das Schild war aus Holz und auf einer überdachten Tordurchfahrt befestigt: „Stradheim Hyttetun & Camping" stand dort und ich fuhr hindurch. Vor der Größeren Hütte saßen zwei Leutchen und wir gingen zu Ihnen. Auf die Frage ob jemand „tysk" spreche, antwortete der Mann „Ein bißchen". Das Bißchen reichte um uns ohne Schwierigkeiten klarzumachen :"..die Hytter kosten 150 - ein Sonderpreis für sie". Sonderpreis?.... Wir waren von den Hütten sofort begeistert und bezahlten auch gleich die 150 NOK. Da sagte Er noch zu uns: „Wenn Sie länger bleiben wollen, ist das kein Problem, wir haben diese Woche noch offen".
Die Füße im Fluß Inder Hütte gab's eine Glotze, Kaffeemaschine und auch ein brauchbarer Tisch. Auf der Terrasse (Aus Holz natürlich) stand ein Doppelsessel aus Holzlatten. Wir saßen noch eine ganze Zeit lang dort, genossen Kaffee + Tee und ließen uns den Planet auf den Pelz brennen. Als es dunkel wurde zogen wir uns zurück, machten was zu essen und den Fernseher an. Auf Kanal 2 sollte doch auch der Wetterbericht kommen. Kanal 2 war dann auch der Einzige.


Troll Sechster Tag
An diesem Tag besuchten wir das Freilichtmuseum in Fargernes unterhielten uns gut und genossen das Wetter. Als wir in die Hütte zurück kamen haben wir gleich noch mal für zwei Nächte bezahlt.

Siebter Tag
Langsam ist hier für uns nichts mehr zu holen, morgen werden wir weiter ziehen.

Achter Tag
Über nacht hatte es wieder leichten Frost gegeben und wir sind dann auch gegen 10:00 Uhr los. Die Fahrt ging über den RV51 Richtung Norden. Sobald wir in die Berge kamen hat es auch angefangen zu schneien. In den Tälern gabs wohl kaum Schnee, aber auf den Hochebenen um Otta und Lillehammer hat es nicht mehr aufgehört zu schneien. Eine Hütte fanden wir glücklicherweise noch in Tretten.

Neunter Tag
Auch an diesem Morgen war das Wetter serbisch....eiden. Wir sind dann deswegen auch über Oslo bis Kristiansand weitergefahren und haben die Nachtfähre nach Hirtshals / Dänemark gebucht. Nach etwa zwei Stunden Wartezeit - die Abenfähre nach Hirtshals lag immer noch im Hafen - wurden alle unruhig. Weshalb lag die Fähre noch am Kai?. Nach langem Warten und Nachfragen wurde uns Mitgeteilt, daß beide Fähren für diesen Abend wegen Sturm im Skagerak gekancelt seien und wir zum Hauptgebäude gehen sollten um umzubuchen. Wieder warten. Auf der Skagen bekamen wir dann - weil wir für unsere Fähre eine Kabine gebucht hatten - eine Kabine auf der „MS Skagen" die ja noch im Hafen lag. In der Cafeteria de r Skagen lagen Brötchen für unsere Stärkung bereit und auf meine Frage danach bekamen wir auch noch ein paar Kannen Kaffee. Zumindest hatten wir eine ruhige Nacht.

Zehnter Tag
An diesem Morgen wurden wir um 5:30 Uhr geweckt, um pünktlich das Schiff zu verlassen. Während Die MS Skagen noch im Hafen lag und beladen wurde, tauchte am Horizont schon die „MS Christian IV" auf, und legte, nachdem sie erst noch mal auf See ging am 2.Kai der Colorline an.

Mit Einer Stunde Verspätung legte unsere Fähre, die „MS Christian IV", in Kristiansand ab. Als wir die Koje, die ja noch gebucht war, belegt hatten stürmten wir alsdann das Restaurant. Für den Eintritt von 55.- NOK konnte man (und Frau) frühstücken nach Herzenslust. Wir zogen uns reichlich Eier, Speck, Bratkartoffeln und Brote rein. Bis Unterkante Oberkante. Gestärkt wurde der DUTY-FREE-SHOP nun in Angriff genommen.
Mittlerweile war das Schiff auf „hoher See" und wir wurden während des Einkaufs gut durchgeschüttelt. Deswegen beeilten wir uns, um das gerade Gekaufte in die Kabine zu bringen. Die Autodecks waren schon verschlossen. Die Dusche wollte ich noch aufsuchen, um mich zu erfrischen, was mir unter großer Mühe auch gelang. Es war nicht mehr möglich gerade zu gehen und bei diesem Seegang war es ein Erlebnis.
Zusehends wurde uns übel und ich wollte noch mal raus ins Freie. Als ich vor der Tür stand die in Freie geht, überdachte ich dieses Vorhaben. Auf dem Bootsdeck war der Wind und die Gischt zu stark und hätte mich ohne weiteres zu Schwimmer gemacht.
Kalter Schweiß stand mir schon auf der Stirn, ..... und noch 4 Stunden bis Hirtshals.
In der nähe der Spielautomaten konnte ich stehend verweilen, ..... und noch 3 ½ Stunden bis Hirtshals.
Nach Dorothea mußte ich mal sehen. Sie war in der Kabine und fütterte die Fische. Zusammen gingen wir wieder zu den Spielautomaten. Zum Glück hatte Sie mir nicht viel zu sagen und setzte sich in ein Fenster hinter mir. Hoffentlich kann ich ruhig und konzentriert bleiben, ..... und noch 3 Stunden bis Hirtshals.
Nach einer Weile gingen wir in die Kabine und ich legte mich in die Koje, der beste Einfall des Tages. Fast schon im Hafen von Hirtshals konnten wir dann wieder gerade gehen, und taten das zum Auto.

Den Rest des Tages, und auch zum Teil die Nacht, verbrachten wir mit der Fahrt nach Eschborn.